1997 wurde das schwullesbische Filmfestival Pink Apple von einer Handvoll Filmbegeisterter im thurgauischen Frauenfeld gegründet. Der Schweizer «Apfelkanton» stand Pate bei der Namensgebung. Ziel war die «Förderung homosexueller Emanzipation und Akzeptanz» in der Provinz – und dies auf einer kulturellen Basis. 1998 wurde das Festival erstmals durchgeführt – mit 10 Filmen und viel Publikumszudrang im kleinen Cinema Luna in Frauenfeld.
In Zürich landete Pink Apple im Gefolge der lesbisch-schwulen Eurogames, die im Jahr 2000 dort stattfanden: Damals umfasste das Programm 7 Vorstellungen mit 7 Filmen im Arthouse Movie und war von Beginn weg ein Erfolg. Seither wuchs das Festival kontinuierlich und verlagerte sich schwergewichtig Richtung Grossstadt, wo der wachsende Zuspruch das Bedürfnis nach einer alljährlich wiederkehrenden schwullesbischen Filmauswahl untermauerte. 2003 fand die Eröffnungsfeier von Pink Apple erstmals in Zürich statt – gezeigt wurden in 40 Vorstellungen rund 50 kurze bis lange Filme, vornehmlich Schweizer Premieren.
Mittlerweile ist das schwullesbische Festival Pink Apple zum grössten der Schweiz avanciert – 2010 wurden in 70 Vorstellungen rund 80 Filme aus 30 Ländern gezeigt. Das Publikum steigerte sich von anfänglich 500 auf mehr als das beachtliche Zehnfache gesteigert: 2010 besuchten insgesamt 7000 Personen das Festival in Zürich und Frauenfeld. Nach wie vor findet das Festival – mit einem reduzierten Programm – auch in Frauenfeld statt.
In jüngsten Jahren bietet Pink Apple nebst seiner soziopolitischen Ausrichtung vermehrt auch Veranstaltungen im Rahmen eines filmästhetischen Kontexts.
Pink Apple basiert auf Vereinsstrukturen und ist ein unabhängiges Projekt.